Love cannot be loved by everyone






Man reagiert auf das Fremde. Menschen stehen in Konflikt mit jemandem, der sich von ihnen unterscheidet, kämpfen mit einer Situation, die sich von ihrer unterscheidet, wünschen sie, desillusionieren sie oder lehnen sie ab. Der Konflikt manifestiert sich in der Umwelt und erzeugt auch interne Konflikte. Es ist auch eine Form von emotionalem Konflikt zwischen einzelnen Individuen, findet aber auch in einer Gruppe in unterschiedlichem Ausmaß statt. Die Subjektivität vieler Individuen drückt sich als Allgemeinheit in der Gesellschaft aus. Diese Emotion wird durch die Gesellschaft in das Individuum zurückgetragen. So stehen Individuum und Gesellschaft stets in Wechselwirkung. 

In vergangenen Arbeiten hat Yedam sich mit Emotionen und Subjektivität beschäftigt. Sie erkannte, dass es unterschiedliche Gefühle und Unterschiede in der Akzeptanz derselben Situation gibt, doch konnte sie diese Dinge noch nicht genau definieren. In ihren Arbeiten sprach sie nur davon, dass es viele Standpunkte zu einem Phänomen geben könnte. Das Themenfeld der Arbeiten umfasst ‘schwebende Dinge’, ‘unbeurteilte Dinge’ und ‘zu lösende Ding’. Es hat aufzeigen sollen, dass man nicht urteilen sollte, und deshalb ließ sie die Objekte gemischt. Die fotografischen Arbeiten bestanden aus verschiedenen übereinander gelagerten Fotografien. Ein weiterer Teil der Arbeit war Things, eine Video-Performance, die in 2017 am Kunstpunkt in Berlin aufgeführt wurde. Diese veranschaulichen Zeitlichkeit und Variabilität eines aktuellen Zustands anhand von Bildern, die ‘gezeigt und versteckt’, ‘unbekannt und bekannt’ und ‘geleert und gefüllt’ zeigen. Die Performance, in welcher Yedam eine Kamera in der einen Hand und eine Taschenlampe in der anderen hielt, sodass nur der beleuchtete Ort aufgenommen werden konnte, zeigt die Grenzen des Blicks des Betrachters, des Künstlers, der fünf Sinne und der Beobachtung der dritten Person. es handelt sich um ständig verändernden Zirkulation von Emotionen und Phänomenen.

Allmählich suchte sie nach genaueren persönlichen und sozialen Reaktionen, die sich aus dem Prozess ergeben, in dem Emotionen und Phänomene zirkulieren und sich gegenseitig beeinflussen. Die Vielfalt der Menschheit und das daraus resultierende Fremde schafft so viele Situationen. Zu viele Positionen. Diese Positionsunterschiede definieren die Wahrheit anders. Liebe kann nicht von allen geliebt werden und Hass ist für einige Gruppen ihr Zusammenhalt. In einer Situation, in der Andersheit besteht, reagieren die Menschen aufgrund von Fremde.

Jeder Mensch ist eine Agenda. Die Identität eines Individuums ist das Objekt des Urteils. Und die von sich selbst wahrgenommene Position bestimmt das Verhalten in der Gesellschaft. Dieses Verhalten bildet eine Struktur. Die Struktur wird als Phänomen gesehen. Es ist das tägliche Leben eines Individuums. Es ist ein Moment, dem ein Individuum begegnet. Die akkumulierten Phänomene formen und verändern erneut den Charakter der Routine des Individuums. Habitus wird gebildet.

So beginnen Yedams Arbeiten mit dem Alltag. Sie konzentriert sich auf die Erfahrung oder die beteiligten Themen. I fucking hate carrot zeigt Gespräche, die in alltäglichen Räumen wie zu Hause oder im Café stattfinden. Die Mutter gibt Yedam, die keine Karotten mag, weiterhin Apfelsaft mit Karotten. Yedams Freunde empfehlen den Karottenkuchen, der wirklich köstlich ist. Die Gespräche beginnen mit einer Aussage, wird aber zu einer Empfehlung, zu Zwang und führt zu emotionale Gewalt. Yedams Karottenhass ist für die Mutter eine schlechte Angewohnheit, die sie nicht verstehen kann. Die Empfehlung eines Freundes ist Yedam unangenehm. Ihre Unterhaltungen beginnen mit guten Intentionen und entwickeln eine Struktur, die ein Verhältnis zwischen Minderheit und Mehrheit aufzeigt. Die Rollen und Verhaltensweisen von Individuen verändern sich weiter.

Die Videoarbeit Abstand zeigt den Unterschied an sich und zeigt eine Bewegung, die in der Differenz stattfindet. In der Videoarbeit Not me beschreiben tote Hände ihr Leben und das Leben ihres Menschen. Sie sprechen über sehr unterschiedliche Leben und Gefühle. Das Gefühl von Verlust und Diskriminierung, das sich aus den Situationen ergibt. Die Objekte in den beiden Arbeiten bewegen sich in ihren eigenen Positionen. Die Positionen sind so klar, dass sie manchmal beschränkt sind. Jede Bewegung und Geschichte bleibt in ihrem eigenen Narrativ. Die individualistischen Bewegungen provozieren das Publikum, anders zu denken. Die Andersheit tritt auf.

Führt das Fremde nur zu Konflikten und Diskriminierung? Warum ist es dann nicht so, dass ‘alle gleich (same)’ als perfekte Form der Gleichheit (equality) bezeichnet werden kann? Die Textarbeit, Resistant to resistance handelt von zwei Objekten mit entgegengesetzten Eigenschaften. Elektrischer Widerstand und elektrischer Strom leben in einer anderen Richtung, aber sie regulieren die Spannung, um die natürliche Zirkulation von Elektrizität zu ermöglichen. Wo kein Widerstand vorhanden ist, treten Überfluss oder Mangel auf. Dies ist ein hoffnungsvolles Indiz dafür, dass das Fremde möglicherweise nicht nur zynisch ist. ‘Resistant gegen den anderen’ bedeutet mit anderen Worten, tägliches Leben zu bewahren und den Mittelweg aufrechtzuerhalten, durch selektive Reaktion auf das Fremde den besten Status zu schützen. 

Man verlässt das Zuhause mit seinen Problemen und Gefühlen. Man kommt nach Hause mit der Angst von außerhalb, der Debatte von außerhalb. ‘Andere’, die in verschiedenen Häusern leben, können nicht gleich sein. Ein Großteil von Yedams Arbeiten befasst sich mit Angst und Ablehnung aufgrund des Fremde. Wie das Fremde zu verschiedenen Emotionen führt und wie es Phänomene anregen kann, ist ihre nächste Frage. Können wir anders leben, ohne zu hassen? Ist unser Alltag wirklich in Ordnung?

Text by Ann,Yedam 

Mark

Most of my works are space based. Each works are single work itself but also the element of the space installation. You can find the several works under the one title.